Sie nennen sich »Benzinköpfe«. Selbstverständlich gibt es auch einen korrekten Ausdruck, der dem neumodisch anglifizierten, deutschen Sprachgebrauch Rechnung trägt: PETROL HEADS!
... gehört in den Tank, nicht in den Kopf!
Die passende Begriffserklärung und was ein Musterexemplar kennzeichnet, dem Ottokraftstoff das Gehirn vernebelt, liefert die Sonntagsausgabe einer renommierten Tageszeitung. Dort wird der Welt präzise erklärt, es bedarf zunächst erst einmal eines Automobils. Natürlich nicht irgendeines. Es muss zwar nicht teuer sein, darf aber nicht für die einfache Beförderung von A nach B dienen. Schnell wäre nicht schlecht. Überdies hinaus muss man es wirklich lieben! Ganz nebenbei wird die bekannte Floskel »Jemand hat Benzin im Blut« als inkorrekt und nicht mehr zeitgemäß bestimmt. Ich habe die letzten dreißig Jahre meines Lebens mit Kopf und Hand der benzinbetriebenen Fortbewegung auf vier Rädern gewidmet – vom morgendlichen Wimpernaufschlag bis zum allnächtlichen Licht ausknipsen. Und nun diese Aussage. Hatte ich die veränderten Zeichen der Zeit unbemerkt in einem Motorraum oder unter einer Hebebühne verschraubt? Verzweifelt begann ich zu grübeln.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als der Angelegenheit auf die Spur zu gehen. Also besuchte ich das PS Online- Magazin des besagten Druckerzeugnisses. Dort philosophieren acht Benzinköpfe regelmäßig über ihre Erlebnisse und Überzeugungen rund um das Automobil. Ich stieß auf ein besonderes Exemplar dieser Spezies…
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Wie gestalten Sie als anglophiler Autonarr eigentlich Ihren Sonntagnachmittag? Die Sammlung britischer Automobilkultur ist auf Hochglanz poliert, die Devotionalien in der Vitrine ebenfalls entstaubt. Und der englische Rasen im Garten vor der Garage ist sowieso bereits penibel beschnitten. Bis zum Tee um Fünf bleibt aber noch Zeit.
Schaut doch gut aus, ooder ?
Besuchen Sie doch einschlägige Auktionshäuser im Internet. Stöbern Sie ein wenig durch die Angebote, vielleicht findet sich ja ein Schnäppchen, das ihren Fuhrpark ergänzt. Das ein oder andere gute Stück, dass Sie schon immer bewunderten, nie aber zwingend besitzen mussten, ist sicherlich schnell aufgespürt. Die Verlockung ist groß, kribbelig huschen ihre Finger über die Tastatur, das Gebot steht. Unerfreulicherweise bietet an diesem Nachmittag niemand mehr für Ihr auserkorenes Objekt. 3-2-1…! Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sich soeben als Spaßbieter entlarvt.
Etwas überraschend ersteigert ein guter Freund an einem reizlosen Sonntagnachmittag auf der englischen Plattform des Auktionshauses Ebay einen Rover P6 2200 SC. Er beschließt die Verantwortung für seinen impulsiven Akt zu übernehmen, denn die Verkaufsbeschreibung liest sich durchaus gut . Der Spontankauf aus den Werkshallen in Sollihull soll nach Berlin geschafft werden. Als ich gemeinsam mit ihm an einen Samstagmorgen die Reise in die britischen West Midlands antrat, erahnte ich nicht, welche Abenteuer mir an diesem Wochenende bevorstehen sollten.
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Blu Adriatico, Mitternachtsblau, Scottish Blue. Klangvolle Namen. Wenn die Automobilhersteller ihre in der Grundfarbe lackierten Modelle benamsen, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Warum eigentlich? Blau ist doch nur blau!
Wer die Wahl hat, hat die Qual...
Niemals sollten Sie den letzten Satz im Beisein holder Weiblichkeit in den Mund nehmen. Es könnte in einem leidenschaftlichen Meinungsaustausch über Farbenlehre und Gestaltungsmöglichkeiten münden. Schon gar nicht dürfen Sie die Aussage treffen, wenn die schöne Zier beabsichtigt, ihrem fahrbaren Untersatz einen neuen Look zu verpassen. Die Unterhaltung endet in einem Monolog über der Damenwelt liebstes Thema: Schuhe!
Es ist so sicher, wie die Tagesschau alltäglich pünktlich um Acht auf Sendung geht. Verständlich, denn so unerschöpflich wie es Farbtonmusterkarten in einem Autolackierfachgeschäft gibt, ermöglicht die fußkleidende Materie grenzenlose Vergleichsmöglichkeiten.
Schließlich ist ein Schuh mehr als nur ein Schuh und ein Absatz nicht nur ein Absatz.
Mein persönlich blaues Wunder erlebte ich am letzen Osterfest. Was aber war geschehen?
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