Kleine Jungs spielten nicht mit Mädchen. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts sowieso nicht. Und wenn sie schließlich erwachsen, vielleicht auch noch gut betucht waren, erst recht nicht. Ihre bevorzugten Spielzeuge hatten vier Räder und mächtig Hubraum – oder aber Flügel und einen Sternmotor mit voran geschraubtem Propeller.
Ein Beispiel par excellence bieten die berühmten Bentley-Boys der 1920er Jahre. Dabei hätte die wilde und schnelle Truppe um Woolf Barnato, Tim Birkin und Dudley Benjafield zu ihrer Zeit durchaus eine ebenbürtige Spielgefährtin gehabt: Mrs. Mildred Victor Bruce.
Sie war schön, zierlich und schon früh dem Rausch der Geschwindigkeit verfallen. Für die Sympathisantin der Schnelligkeit galt die Devise: Langsamkeit ermüdet mich!
Was Männer konnten, das schaffte sie auch – zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
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Ihr Auge für Perspektiven und Bildausschnitte ist brillant, ihr Gespür für Details, Stimmungen und Licht imponierend. Wenn man ihre Fotografien betrachtet, stellt sich sogleich die Frage:» Warum sind die so gut?«
Amy Shore aus Leicester in England ist mehr als eine professionelle Automobilfotografin – sie ist begnadete Künstlerin. Mit ihrer Kamera erschafft sie Bilder, die keine Filmsequenzen reflektieren, aber dennoch Bewegung ausdrücken. Fotografie in Grautönen, die ein ganzes Farbspektrum zu zeigen scheint. Sie selbst sagt über sich:
Ich liebe meinen Beruf. Gerne erfasse ich die wahre Atmosphäre des Augenblicks, nicht jene, die extra für die Kamera inszeniert wird. Erwarten Sie bitte nicht von mir, dass ich Ihnen mit Bergen von Ausrüstung und Blitzgeräten begegne, die Ihnen die Netzhaut verbrennen könnte.
Ob Reportage über einen Bentley Continental, sonntäglicher Brunch im Bicester Heritage oder dem Besuch von George Cohen´s Werkstatt – der virtuose Umgang mit ihrer Kamera, vermittelt dem interessierten Betrachter stets das Gefühl, der jungen Engländerin im Augenblick der Aufnahme über die Schulter geschaut zu haben. Momentaufnahmen, die zu Kunstwerken werden.
Amy Shore fotografiert unter anderem für das renommierte Classic Driver Magazin und ist offizielle Fotografin der Goodwood Motorsport Veranstaltungen.
Ein Portfolio ihrer Werke sehen Sie hier…
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Die Flavia ist ein grundsolides Meisterstück der Ingenieurskunst aus dem Hause Lancia. 2010 feierte sie ihren 50. Geburtstag. In Anerkennung gratulierte Angela Verschnoor dem Jubilar mit einem Buch – nach traditioneller Lancia-Art geschrieben in italienisch, französisch, englisch und deutsch.
Italienische Freuden 1960-1974
Die Autorin führt entlang aller Modelle und Sonderkarossen, der gewerblichen Superjolly und dem Lancia 2000 durch die Geschichte der Schöpfung von Professor Antonio Fessia. Von der Entwicklung bis zur lieferbaren Farbkombination bleibt keine Frage unbeantwortet. Pressestimmen und Testberichte der damaligen Zeit machen das Buch darüber hinaus zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Während der Kopf mit Fakten gefüttert wird, verliert sich das Herz im schönen zeitgenössischem Bildmaterial, das verführt, sofort selbst den Zündschlüssel drehen zu wollen. Eine DVD als Zugabe macht die Ausgabe zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für den Flavia-Enthusiasten.
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