Sophia summt nicht mehr. Ihre fröhliche Sommermelodie ist verstummt. So mancher temperamentvolle Flirt der bezaubernden Signorina im pulsierenden Großstadtleben hinterließ seine Spuren auf ihrem hübschen Kostüm. Nicht mehr fein genug gekleidet, verbleibt die stolze Italienerin lieber daheim.
Ausstaffierung eines echten Hells Angel
Winter 2013. Ein Unfall auf Portugals staubigen Landstraßen und Berlins lebendiger Großstadtverkehr haben das Blech- und Farbkleid einer 14 Jahre alten Vespa –
Sophia - deutlich gezeichnet. Die Karosserie präsentiert sich zerbeult, verschrammt und provisorisch ausgebessert. Es wurde Zeit der kleinen Cinquanta –
Fünfziger – ein neues Lackkleid zu schneidern.
Draußen vor der Garage rieselt leise der Schnee, hinter den hölzernen Toren der Werkstatt wird fleißig gedengelt, geschliffen und grundiert. Der dunkelblaue elegante Stoff für das neue Gewand kommt aus dem Atelier des automobilen Edel- Couturier Jaguar. Und da funkelnde Diamanten der Damenwelt beste Freunde sind, putzt sich die stolze Italienerin natürlich mit reichlich neuem chromglänzenden Schmuck heraus.
Doch zu jedem schönen Gewand gehört auch eine stilvolle Kopfbedeckung…
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London, West Cromwell Road. Brian Marelli – Urgestein im Hause Bristol und Leiter der einzigen offiziellen Werkstatt der exklusiven britischen Automobilmanufaktur – schiebt zwei kleine, unscheinbare schwarze Plättchen über seinen Schreibtisch. Freundlich lächelt er für ein Erinnerungsfoto, schreibt die Rechnung und bemerkt: »Das sind meine Letzten!«
Hier geht´s lang...
Im fernen Berlin werden die beiden kleinen Etiketten bereits sehnsüchtig erwartet. Schließlich sind die mit R und C gravierten Hinweisschilder begehrte Schmuckstücke – sie werden das edle, wurzelhölzerne Instrumenten- Panel eines Bristol 408 zieren. Jahrelang fehlten die beiden Täfelchen, nun endlich wird das Interieur des luxuriösen Briten wieder makellos erscheinen.
Ich gebe zu, es hat ein wenig länger gedauert. Die ein oder andere Oldtimer- Preziose hat in den Wintermonaten mehr Zeit eingefordert, als anfänglich geplant. So musste der zweite Werkstatttermin für den exklusiven Insulaner in den Sommer verschoben werden. Für mich ein Glücksfall! Eine Probefahrt in einem Bristol 408 bereitet bei stahlblauem Himmel an einem warmen Sommertag im August einfach mehr Spaß, als an einem verregneten Nachmittag im April.
Was am und um den britischen Gentleman-Sportler alles geschah, erfahren Sie hier…
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Sie kleiden sich gerne im maßgeschneiderten Tweed-Sakko, passend dazu mit klassischen Fahrerhandschuhen? Sie schätzen Exklusivität, üben dennoch gerne Zurückhaltung? Ledersessel, Wollteppich und edles Wurzelholz, umgeben von einem Hauch Sportlichkeit, sind Ihre Schwäche? Ihre Ohren lassen sich gerne vom Brabbeln eines V8 betören?
Dann könnte ein Bristol 408 das passende Fortbewegungsmittel für Ihre nächste Oldtimer-Landpartie sein.
Bristol 408: Konserative Sportlichkeit
Nach einer zweijährigen Renovierung der Karosserie in einem ausländischen Fachbetrieb und ersten kleineren Ausfahrten im schönen Frühherbst, findet sich im trüben November 2012 in meiner Werkstatt ein äußerst seltener Bristol 408 von 1964 ein. Die bevorstehende Winterzeit soll genutzt werden, um kleinere Reparaturen an der Technik, der Elektrik und dem Interieur der englischen Sportlimousine durchzuführen. Damit ich ausreichend mit Ersatzteilen versorgt bin, steuerte der Eigentümer eine Woche zuvor mit dem »Gentleman-Briten« noch schnell die werkseigene Reparaturwerkstatt in London an. So gut ausgestattet, konnte es nun losgehen.
Bevor es an die Arbeit ging, lies ich mich zuvor jedoch in den Bann des seltenen Engländers ziehen.
Begleiten Sie mich auf Entdeckungsreise…
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