Luft und flüssiger Treibstoff sind die Grundelemente für ein zündfähiges Benzingemisch. Der Vergaser ist verantwortlich, dass der notwendige Betriebstoff exakt gemischt und fein zerstäubt für den Brennraum des geliebten Oldie-Motors zur Verfügung steht. Eine SU-Gemischfabrik vom Typ HD-6 übernimmt bei einem Rover P4 100 diese Aufgabe.
Geistiger Schöpfer der SU-Vergaser ist George Herbert Skinner. 1905 meldete er in Großbritannien seinen ersten entwickelten Vergaser zum Patent an. Gemeinsam mit seinem Bruder Carlisle Skinner gründete er 1910 die Skinners Union Company, kurz SU.
Der HD-6 Vergaser ist ein Gleichdruckvergaser. Seine Wirkungsweise basiert auf einem veränderlichen Luftrichterquerschnitt und nur einer Kraftstoffdüse. Er arbeitet nach dem Prinzip des konstanten Unterdruckes. In Abhängigkeit von Drehzahl und Drosselklappenöffnung wird die benötigte Benzinmenge im richtigen Verhältnis mit der angesaugten Luft vermengt. Ein Luftkolben mit angeschraubter, konischer Düsennadel steuert die korrekte Dosierung.
Die Typenbezeichnung H, HD, HS oder HIF gibt Aufschluss über die Lage der Schwimmergehäuse zum Vergaserkörper sowie die Versorgung der Düse mit dem benötigten Benzin. So wird bei einem HD- Vergaser die Düse über einen direkten Kraftstoffkanal vom Schwimmergehäuse mit Benzin versorgt, während bei einem HS- Modell die Zufuhr über einen separaten Schlauch zwischen Schwimmergehäuse und Vergaserkörper erfolgt. Bei der HIF- Ausführung ist die Schwimmervorrichtung im Vergaser integriert.
In den Regalen meines Auntie- Ersatzteillagers lagerte noch eine Kiste mit Einzelteilen einer HD-6 Ausführung. Das Ergebnis der erfolgreichen Wiederbelebung der Gemischfabrik sehen Sie hier…
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Wenn Können in der Werkstatt auf die Liebe zum Detail und künstlerische Präzision trifft, dann entstehen solche Kleinode der technischen Dokumentation – gerne mehr davon.
Kurz geschrieben, hervorragend photographiert und “very British”.