KlassikAuto Berlin

Geschichten aus einer Oldtimergarage und dem historischen Motorsport



L`epocha Lancia cominicia –
Die italienischen Momente im Leben

von M.Pohle am 2. Juli 2011

Lancia Logo 1957

Lancia Logo 1957

In der Retrospektive lassen sich Geschehnisse nicht immer eindeutig und klar in Erinnerung rufen. Wie auch immer die Begegnung mit Kai Hofmann und Hans G. Schuster, zwei in der Berliner Lancia Szene überaus aktiven Lancisti, im Jahre 1999 zustande kam, hat sie nachhaltig meine automobile Leidenschaft beeinflusst.

Waren Fahrzeuge der Marke Lancia für mich zuvor eher eine Randerscheinung, von der man aufgrund der Komplexität lieber Abstand nimmt, hat sich über die letzten 12 Jahre eine tiefgehende Begeisterung für diese Automarke eingestellt.


Innovative Konzepte, wie das erste Transaxlesystem (Aurelia), fortgeführt mit einer DeDion Hinterachse (Flaminia), Aluminiumleichtbau, Frontantrieb (erstmals in den Flaviatypen verbaut), gedrehten und nicht wie üblich gegossenen Kurbelwellen, Aluminiummotoren in V, Boxer und VR Bauweise, Hilfsrahmenkonzepten und vielen anderen technischen Vinessen, lassen diese Autos für den Laien, als auch den Kenner zunächst einmal schwierig, unüberschaubar, aber auch faszinierend erscheinen. Wer die Feinheiten und Raffinessen einer Flaminia im Detail kennt, ist sich schnell bewusst, das die Instandhaltung eines Ferraris der gleichen Zeitepoche eher eine einfache Aufgabe ist.

„Das dunkelste Kapitel einer Flavia fängt im Ersatzteillager an“, ist eine nicht unbekannte Aussage in einer renommierten Fachzeitschrift der Oldtimerszene.
Ganz zu schweigen davon, dass die Werkstatt um ein umfangreiches Sortiment von Spezialwerkzeugen ergänzt werden muss, um selbst einfache Aufgaben, z.B. im Fahrwerksbereich, bewältigen zu können.
Dennoch war es eine Herausforderung für mich, meinen Teil beitragen zu dürfen, dass sich einige der historischen Berliner Lanciafahrzeuge dort befinden, wo sie hingehören. Auf der Strasse, um ihren Besitzern Freude und Genuss zu bescheren. Viele Jahre später erfreut es mich, dass sich meine tatkräftige Unterstützung überregional und über die Landesgrenzen nach Luxemburg, Österreich und Frankreich erstreckt.

Gewachsen an den Aufgabenstellungen hat sich in den letzten Jahren ein breites Wissen rund um die Modelle Flaminia, Flavia, Fulvia und Monte Carlo für die Bereiche der Mechanik, Elektrik, Motortechnik und Karosserie angesammelt. Auch in der überaus sensiblen Thematik der Lancia eigenen, sehr spezifischen Bremssysteme haben sich viele Erfahrungswerte eingestellt. Die Karosseriestrukturen der einzelnen Blechsektionen der Fulvia sind mittlerweile im Kopf verinnerlicht. Fast jeder Störungsbeistand, der für die Modelle Flaminia, Flavia und Fulvia in Kaufberatungen erwähnt wird, ist mir in dieser Zeit begegnet und erfolgreich beseitigt worden. Die Kenntnisse in der Kompatibilität der Ersatzteile der jeweiligen Modellreihen sind gestiegen, die technische Bibliothek und die Werkstattausrüstung für diese Automobilmarke ständig gewachsen. Gute Netzwerkverbindungen hinsichtlich der Ersatzteilversorgung haben dazu geführt, das bisher jedes gesuchte Ersatzteil auch beschafft werden konnte.

Lancia Karosserieschild

Zeitgenössische Arbeitsplatzzuweisung

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